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                Date: 1998-08-04
                 
                 
                Justiz/minister.de: Message an die Provider
                
                 
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      q/depesche 98.8.4/1 
 
Justizminister.de Schmidt-Jortzig: Kein Bedarf an 
Präzisierung der 
Providerverantwortlichkeit 
 
von Christiane Schulzki-Haddouti, q/corres/de  
 
Innerhalb der FDP gilt Bundesjustizminister Schmidt-Jortzig 
als 
"Internet-Sympathisant", der die jüngsten Diskussionen über 
die 
Regulierung des Internet mit größter Besorgnis beobachtet. 
Aber in 
einem Gespräch mit Telepolis sieht er auch angesichts des 
umstrittenen 
Urteils im "CompuServe-Fall" keinen Bedarf für rechtliche 
Präzisierungen: " Das Gesetz enthält eine präzise Abstufung 
der 
Verantwortlichkeiten, abhängig von den Pflichten der 
Provider. Bei dem 
sogenannten "Compuserve-Urteil" wird vielfach übersehen, daß 
hier eine 
andere Frage eine wichtige Rolle spielte, die nicht nach dem 
Informations- und Kommunikationsdienste-Gesetz, sondern nur 
nach den 
normalen Regeln beurteilt werden kann. Es geht nämlich 
darum, wie weit 
eine deutsche Tochtergesellschaft für Dinge verantwortlich 
gemacht 
werden kann, die die amerikanische Muttergesellschaft 
anbietet. Das 
Amtsgericht München hat seine Antwort auf diese Frage 
gegeben und ich 
habe gehört, daß das nicht das letzte Wort sein wird, weil 
Staatsanwaltschaft und Verteidigung in die Berufung gehen 
wollen." Auf 
die Frage, ob nicht die Abwanderung von Providern bereits 
ein Zeichen 
dafür sei, daß das Gesetz Providern zu wenig 
Rechtssicherheit biete, 
antwortete der Bundesjustizminister, daß er diese Gefahr 
nicht so 
"dramatisch" sehe. Es habe bislang lediglich ein Provider 
einen Teil 
seiner Daten ins Ausland verlagert, während andere wegen der 
hier 
gebotenen Möglichkeiten nach Deutschland kämen: "Anderswo 
werden sie 
rechtlich nach wie vor wie Verleger behandelt und sind damit 
für 
erheblich mehr verantwortlich als in Deutschland." 
 
Mehr in Telepolis: Gespräch mit dem Bundesjustizminister 
Schmidt-Jortzig  
[2] http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/te/1512/1.html
                   
 
Auch in der Schweiz wurden jetzt von der Bundespolizei über 
100 
Provider aufgefordert, IP-Adressen zu sperren, auf denen 
sich 
rassistische Inhalte finden lassen. Bei Nichtbefolgung 
müssen sie mit 
einem Verfahren "wegen Gehilfenschaft zur Verbreitung 
strafbarer 
Inhalte" rechnen: Schweizer Provider in der Verantwortung 
[2]. 
http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/te/1513/1.html
                   
 
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TIP 
Download free PGP 5.5.3i (Win95/NT & Mac) 
http://keyserver.ad.or.at/pgp/download/
                   
 
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edited by Harkank 
published on: 1998-08-04 
comments to office@quintessenz.at
                   
                  
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