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Date: 2006-07-17
SWPAT: Von Hohepriestern und Ablasshandel
Wer versucht, die neuen Vorgänge um Softwarepatente mit dem Verstand zu fassen, scheitert schnell. Der Rauch der verbrannten Direktive ist noch nicht verzogen, schon kommen die nächsten Versuche. Ein Erklärungsversuch und Kommentar: Hilfreich ist wohl nur mehr die Betrachtung als Sekte.
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Deren Hohepriester pilgern gerade wieder nach Brüssel, um ihre Vision des Informationszeitalters durchzusetzen: Den Ablasshandel.
In der Welt der Sekte darf das technologische Wissen nicht wild, wie etwa im Internet, wuchern. Ungehegt würde es verkümmern. Es muss in Patentämtern - Kathedralen des Wissens - eingeteilt, geordnet, bestempelt und abgelegt werden. Dadurch wird Fortschritt erst möglich.
Der Baum der Erkenntnis. Sünde ist das Wissen, das einem nicht zugeteilt worden ist. Kommissäre und Hohepriester träumen bereits von lebhaftem Ablasshandel und himmlischem Wachstum.
Informationsgesellschaft 2010: Anteile an kleinen Papierstückchen, von denen die meisten real gar nicht existieren, werden rege gehandelt und erzeugen Wachstum.
Deja vu. Informationsgesellschaft 2000: Anteile an kleinen Papierstückchen, von denen die meisten real gar nicht existieren, werden rege gehandelt und erzeugen Wachstum. Bis 2001, dann platzt die E-Business Blase.
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edited by Bernhard Mayer
published on: 2006-07-17
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