Facebook, Google & co kämpfen ständig um die Aufmerksamkeit der Internetnutzer. Schon lange ist unsere Aufmerksamkeit als wertvolles Gut erkannt worden, die von den Internet-Giganten in bares Geld umgewandelt werden kann.
Da Zeit ein beschränktes Gut ist das nicht vermehrt werden kann, erlangt persönliche Zeit einen immer höheren Wert, um die ein immer härterer Wettbewerb ausgebrochen ist. Mit psychologischen Tricks soll jeder von uns verführ werden, immer mehr Zeit auf den online Plattformen zu verbringen. Diese Tricks finden dann Eingang in die Algorithmen, wie Facebook den Newsfeed zusammenstellt um unserer Belohnungszentrum, der Triebfeder menschlichen Verhaltens, anzusprechen, oder YouTube beginnt unsere Wahrnehmung der Realität zu verzerren.
Das Digitalzeitalter kennt keine Langeweile mehr, denn ununterbrochen wird versucht den User in eine Art Interaktion zu zwängen, mit der Folge, dass es zu immer mehr Aufmerksamkeitsdefiziten kommt, die sich immer öfter in Krankheitssymptomen wie ADS / ADHS äußern.
Begrenzt ist nicht mehr der Zugang, sondern begrenzt ist die Aufmerksamkeit. Sie ist eine knappe Ressource, begehrtes Einkommen, ökonomisches Kapital und soziale Währung zugleich.
Auch wenn Digital-Natives glauben, dass es vor der Erfindung des Internets kein Leben gegeben hätte - viele der Phänomene, die wir heute kennen, sind bereits früher erkannt und beschrieben worden - und so hat Georg Franck bereits 1998 in sein Buch "Ökonomie der Aufmerksamkeit" den Zusammenhalt der Gesellschaft über den Austausch und die Bewirtschaftung von Aufmerksamkeit erklärt.
Im Februar qTalk erklärt Prof. Georg Franck sein Modell, dass die Aufmerksamkeit anderer Menschen sei die unwiderstehlichste aller Drogen. Ihr Bezug sticht jedes andere Einkommen aus und öffnet damit ein des Verständnisses moderner Algorithmen und das hidden Design erfolgreicher Webangebote wie Facebook, Instagram und Tinder.